Aufbruch

Aufbruch

Hallo an alle Mitlesenden,

nachdem sich die Bullizei nun einige Zeit lang von unserem Arabien Trip erholen konnte, ging es am Freitag wieder als Trio vereint für uns los. In den nächsten 4 Wochen haben wir geplant, die baltischen Länder zu erkunden und dann weiter bis zum Nordkap in Norwegen zu fahren. Also wer daran interessiert ist, was wir dabei in den nächsten Wochen so erleben werden, kann ab und zu mal auf unserer Seite vorbeischauen.

Am Freitag ging es also nach einem kurzen letzten Arbeitstag los uns wir starteten gegen Mittag in Richtung Osten.

Unser Tagesziel war es dabei, die polnische Grenze zu erreichen. Doch unseren ersten Stopp legten wir noch in Dortmund ein. Wir brauchten nämlich noch eine Stärkung für die Fahrt und so gönnten wir uns noch ein Mittagessen bei Subway. Danach ging es dann aber direkt auf die Autobahn für die nächsten Stunden. Ein Stau folgte auf den anderen und so schafften wir nicht wirklich viele Kilometer. Das konnte unserer guten Laune aber keinen Abbruch tun. Allerdings fragten sich nicht nur wir warum es nicht weiter ging, auch andere Reisende schauten sich fragend um.

Zum Abend hin wurden die Straßen dann aber etwas freier und so schafften wir es noch bis nach Polen. Auf einer Raststätte an der Autobahn, kurz vor Posen, schlugen wir dann neben einem McDonalds und einer Tankstelle unser Nachtlager auf. Hier mussten wir mal wieder etwas schmunzeln, da so ein Schlafplatz für andere Camper doch eher unüblich ist. Für uns war es aber super, da wir so keine Zeit durch einen Umweg zu einem Platz in der Natur verloren haben und wir uns am Morgen direkt etwas zum Frühstücken holen konnten. Positiv ist uns dabei aufgefallen, dass hier in Polen bei McDonald’s offenbar der Müll getrennt wird, das kennen wir aus Deutschland so nicht.

Mit vollem Magen fuhren wir dann direkt weiter Richtung Warschau. Auf dem Weg dorthin fielen uns viele Autos mit ausländischen Kennzeichen aus den umliegenden Ländern auf und wir fragten uns welches Ziel sie wohl haben. Später machten wir einen kurzen Halt an einer Raststätte und besorgten uns Mittagessen, hier fiel uns dann auf, dass viele Leute irgendwie besonders gekleidet waren und viele glitzernde Accessoires an sich hatten. Dann schloss sich plötzlich der Kreis und wir fanden heraus, dass heute Abend ein großes Taylor Swift Konzert in Warschau stattfindet, genau wie bereits an den letzten zwei Tagen. Pro Tag werden hier im Stadion etwa 80.000 Swifties erwartet und Hotelzimmer kosten hier aktuell mindestens das Doppelte. Gut, dass wir in der Bullizei schlafen können, fraglich war nur, ob auf dem von uns geplanten Parkplatz aufgrund der überfüllten Stadt überhaupt noch ein Plätzchen frei war. Tatsächlich hatten wir aber Glück und der vorab von uns rausgesuchte Parkplatz war tatsächlich noch frei. Neben uns standen aber nicht, wie erwartet andere Camper, sondern mehrere große Busse. Wir erfuhren, dass hier aktuell ein Werbespot für ein neues Toyota Modell gedreht wird und in den Bussen das Equipment dafür lagert. Nun hatten wir also einen Schlafplatz gefunden und waren bereit, die Stadt zu erkunden.

Also erstes steuerten wir den Kulturpalast im Stadtzentrum an, hierbei handelt es sich um einen etwa 237 Meter hohen Wolkenkratzer. Auf der 30. Etage gibt es dort einen Aussichtspunkt, an dem man einen schönen Blick über die Stadt hat.

Vorbei an einem futuristisch aussehenden Einkaufszentrum ging es mit dem Bus dann weiter zur Universitätsbibliothek. Eine Busstrecke kostet hier übrigens nur etwa 80 Cent. An der Bibliothek angekommen ging es für uns direkt zum dort angelegten Dachgarten. Denn das Besondere an der Unibibliothek ist der etwa 1,5 Hektar große botanische Garten auf dem Dach, den wir uns gerne angeschaut haben. Von hier aus hatten wir auch einen schönen Blick über die Weichsel.

Im Anschluss spazierten wir Richtung Altstadt und erreichten den Castle Square. Ein großer Platz, an dem einem allerhand geboten wird. Verkäufer reihen sich hier aneinander, es wird musiziert und kurioserweise gab es mehrere „Unterhalter“, die ein riesiges Bärenkostum trugen. Das ganze Spektakel war natürlich auf die vielen Touristen ausgelegt, denen man dadurch den ein oder anderen Zloty entlocken will. Wir peilten allerdings ein traditionelles polnisches Restaurant an und mussten natürlich die landestypischen Piroggen probieren, die uns geschmacklich sehr überzeugen konnten.

Mit vollem Magen schlenderten wir noch ein wenig durch die Altstadt, um danach Richtung Stadion aufzubrechen. Denn wir dachten uns, wenn wir schon zufällig ausgerechnet an dem Tag hier in Warschau sind, an dem Taylor Swift hier ein Konzert hat, dann wollen wir zumindest Mal am Stadion vorbeischauen und gucken, wie viel man draußen noch von der Musik mitbekommt. Neben uns hatten noch viele weitere diese Idee und so landeten wir mit einigen Swifties vor dem Stadioneingang, wo wir gemütlich einige Songs völlig kostenlos mithören konnten.

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Auf dem Weg zurück zum Bulli kehrten wir dann noch kurz in einer Bar ein und schlürften einen leckeren Cocktail, bevor ein schöner und ereignisreicher Tag zu Ende ging.

Hier in Polen gibt es übrigens eine sehr weit verbreitete Kette von Mini-Supermärkten (Żabka). Wir sind zufällig in eine der Filialen gegangen, die komplett automatisiert funktioniert. Das heißt es funktioniert so:
Man scannt seine Kreditkarte am Eingang, und sucht danach die Sachen aus, die man kaufen möchte. Die Sachen nimmt man sich dann einfach aus dem Regal und wenn man alles hat geht man einfach aus dem Laden. Über viele Kameras im Laden wird erkannt, was man sich genommen hat oder ob man dies wieder zurückgelegt hat. Kurz nach dem Verlassen des Ladens bekommt man dann per SMS die Rechnung.

Wer jetzt schon denkt, wir seien hier in die Zukunft gereist, der wird sich erst Recht über den Hot Dog Roboter freuen. Wir sind ganz begeistert von diesen kleinen Wunderläden und sind schon gespannt, wann es sowas wohl auch in Deutschland gibt.

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Liebe Grüße aus Warschau

Fabi und Sina

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4 Comments

  1. Viel Spaß auf eurer Reise! Das mit dem Taylor Konzert ist ja verrückt. Das mit dem Supermarkt finde ich eine geniale Erfindung. Kein Warten nix. Wir wünschen euch eine tolle Zeit und mega viele schöne Momente! Bis bald

  2. Auch ich wünsche euch eine tolle Reise! Was ihr alles so erlebt! Ein sehr intensiver Reisebericht, ganz wunderbar! Man „taucht“ so richtig ein. Weiter so! Bleibt gesund und munter!
    Liebe Grüße
    Monika Holtermann

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