Meer in Sicht

Meer in Sicht

Am Dienstag starteten wir in Vilnius und erreichten nach einer kurzen Fahrt die Stadt Kaunas. Die zweitgrößte Stadt Litauens wurde 2022 zur Kulturstadt Europas gekürt und konnte uns mit ihren vielen Graffitis und Skulpturen begeistern. Auf einem Spaziergang durch die Altstadt sahen wir außerdem noch viele schöne Gebäude und Kirchen. Da wir genau zur Mittagssonne unterwegs waren und bei unseren Spaziergang durch die Stadt schon einige Kilometer zurück gelegt hatten, entschieden wir uns für den Rückweg zur Bullizei auf E-Scooter zurückzugreifen und ließen uns den Fahrtwind dabei um die Ohren wehen.

Nach der Stadtbesichtigung hatten wir dann eine ziemlich skurrile Sehenswürdigkeit auf dem Schirm, wir steuerten den Berg der Kreuze an. Auf dem Weg dorthin aßen wir an einer Raststätte noch in einem kleinen unscheinbaren traditionellen Restaurant zu Mittag, bevor wir unser Ziel am frühen Nachmittag erreichten.

Der Kreuzberg ist ein katholischer Wallfahrtsort, an dem sich Schätzungen zu Folge mittlerweile weit über 100.000 Kreuze in vielen verschiedenen Farben, Größen und Formen befinden. Gläubige können hier Kreuze in Gedenken an Verstorbene aufstellen oder als Ausdruck ihres Dankes. Auch Papst Johannes Paul II besuchte diesen Ort bereits und hielt hier einen Festakt ab. Eigens hierfür wurde übrigens ein kleiner Altarpavillon unmittelbar in der Nähe des Kreuzbergs errichtet.

Unser Schlafplatz für die Nacht befand sich ganz in der Nähe auf einem kleinen Bauernhof. Auf dem kurzen Weg dorthin wurden wir aber noch von einem wunderschönen Regenbogen überrascht. So schön haben wir dieses Naturspektakel schon länger nicht mehr gesehen.

Auf dem Bauernhof wurden wir dann von Schafen, Eseln, Ponys, Hasen, Störchen, Hühnern und anderen Tieren begrüßt. Gerade als wir ankamen fand auch die Melkung der Schafe statt und hier durften wir direkt selber „mithelfen“. Wir verbrachten hier noch einen entspannten Abend und kochten uns Nudeln.

Am nächsten Morgen ließen wir es ganz entspannt angehen, schliefen lange und brachen erst gegen 12 Uhr auf. Unser Ziel war diesmal die Kurische Nehrung. Hierbei handelt es sich um eine etwa 100 km lange Halbinsel, die allerdings nur zur Hälfte zu Litauen gehört. Der andere Teil der Nehrung zählt zum russischen Kaliningrad. Mit einer kurzen Fähre setzten wir von der Stadt Klaipeda nach Smiltyne über. Als wir auf die Fähre warteten wurden wir von einem Mann angesprochen, der Probleme mit seinem Auto hatte und jemanden zum Überbrücken suchte. So kam unser Ladebooster Mal wieder zum Einsatz, allerdings ohne Erfolg, da das Problem am Auto anscheinend nicht an der Batterie lag.

Die Überfahrt mit der Fähre dauerte nicht Mal 5 Minuten und schon hatten wir die andere Seite des Ufers erreicht. Hier schauten wir zunächst nach einem Schlafplatz und wurden schnell fündig. Ein Parkplatz neben einer Kirche sollte es sein. Allerdings war es noch früh am Tag, sodass wir noch genug Zeit hatten die Halbinsel zu erkunden. So ging es für uns als Erstes zur Paringa Düne und Fabi sorgte beim Parken dafür, dass wir noch den letzten verfügbaren Platz ergattern konnten bevor sich eine Teslafahrerin vordrängeln konnte. Oben auf der Düne bot sich ein wunderschöner Blick, so sahen wir Wälder, Dünenlandschaften, einen Leuchtturm und das Meer.

Die erste von insgesamt drei Dünen hatten wir uns nun also angeschaut, als nächstes steuerten wir danach die Vecekrug Düne an. Nach einer schweißtreibenden Wanderung in der Sonne, wurden wir auch hier mit einem fantastischem Ausblick belohnt.

Zuletzt stand für heute dann noch die „Tote Düne“ auf dem Programm. Den Namen hat die ehemalige Wanderdüne erhalten, da die Düne erst einige Orte „verschlungen“ hat bevor die Menschen sie durch das gezielte Pflanzen von Bäumen „getötet“ haben. Mittlerweile wandert die Düne also nicht mehr. Auch hier hat sich die Wanderung zum Gipfel gelohnt und der Blick war wunderschön.

Zum Abendessen hatten wir uns dann noch vorgenommen, das Nationalgericht von Litauen zu probieren. Bereits am Dienstag im Restaurant an der Raststätte wollten wir die Speise testen, doch leider war das Gericht bereits ausverkauft. Also suchten wir uns hier ein passendes Restaurant raus um bei Ankunft festzustellen, dass wir auch hier zu spät kamen und schon alles ausverkauft war. Wir mussten uns also mit einer Pizza zufrieden geben und hoffen, dass wir morgen endlich ein Restaurant finden, an dem wir das Gericht noch testen können. Wir freuen uns.

Vielen lieben Dank auch für die netten Kommentare die wir schon zu unseren Berichten bekommen haben, darüber freuen wir uns immer sehr.

Gute Nacht aus Litauen und bis Bald.

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2 Comments

  1. Der Kreuzberg hat mich am meisten beeindruckt, das war dort bestimmt eine besondere Stimmung, die ist ja sogar auf den Fotos voll rübergekommen!

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