Ein Tag im kleinsten Land der Welt

Ein Tag im kleinsten Land der Welt

Nach einem schönen ersten Tag in Rom, stand für uns am zweiten Tag direkt einiges an Sightseeing Programm auf dem Plan. Früh morgens machten wir uns also auf in das kleinste anerkannte Land der Welt, den Vatikan. Nach einer kurzen Wartezeit ging es für uns dann schon in das Empfangsgebäude der vatikanischen Museen und nach einem kurzen Sicherheitscheck (wie am Flughafen) waren wir dann auch schon drinnen. Typisch Deutsch waren wir aber natürlich noch zu früh bis zum Startzeitpunkt unserer gebuchten Tour und so überbrückten wir noch etwas Zeit bis unsere Bustour durch die vatikanischen Gärten beginnen sollte.

Mit einem kleinen Bus und ausgestattet mit einem Audioguide fuhren wir dann etwa 40 Minuten durch die kunstvoll angelegten Gärten. Dabei kamen wir an allerlei Grünanlagen, Statuen und wichtigen Gebäuden vorbei. Wir sahen zum Beispiel den Muschelbrunnen, das Gebäude des Radio Vatikan, einen Helikopterlandeplatz und einen eigenen Bahnhof, der heute aber nur noch zum Transport von Waren genutzt wird. Außerdem kamen wir an einer Vielzahl verschiedenster Bäume, Blumen und Fettpflanzen vorbei. Zwischendurch hatten wir auch immer einen guten Blick auf den Petersdom.

Im Anschluss an die Tour ging es für uns in die vatikanischen Museen. Hierbei handelt es sich um viele einzelne Museen mit unterschiedlichen Themen, die sich alle in einem Gebäude aneinander gereiht befinden. Eines haben sie aber alle gemeinsam, tausende Besucher quetschen sich hier in den Sälen aneinander vorbei und versuchen den besten Blick auf die alten Reliquien und die prunkvoll gestalteten Gebäude zu erhaschen.

Nach einiger Zeit schafften wir es in den Menschenmassen aber zu dem Höhepunkt der Museen, der Sixtinischen Kapelle. Diese beherbergt eines der berühmtesten Gemälde der Welt und das mussten wir uns natürlich anschauen. Interessiert bestaunten wir das zwischen 1508 und 1512 von Michelangelo erschaffene Deckengemälde. Die Fresken zeigen Szenen aus der Genesis und besonders bekannt ist wohl das Bild der Erschaffung Adams, auf welchem der Gottvater Adam mit ausgestrecktem Finger zum Leben erweckt. In der Kapelle durften wir leider keine Fotos machen, daher können wir an dieser Stelle kein Bild des Gemäldes einfügen. Alle Interessierten finden im Internet aber zahlreiche Fotografien des Gemäldes.

Übrigens ist die Sixtinische Kapelle auch der Ort, an dem der Papst gewählt wird und sobald aus dem Schornstein der Kapelle weißer Rauch erscheint, bedeutet dies, dass die Wahl erfolgreich vollzogen und ein neuer Papst gewählt wurde.

Nach dem Besuch der Museen brauchten wir dringend eine Pause und suchten uns ein Restaurant in der Nähe. Anschließend stand nämlich noch ein weiterer Programmpunkt auf unserer Agenda.

Nach der Stärkung machten wir uns auf in Richtung Petersdom, hier erwartete uns eine lange Schlange für den Einlass in der prallen Sonne. Doch aufgrund von Fabis Mobilitätseinschränkung konnten wir die imposante Kirche durch einen speziellen Eingang betreten und hatten quasi keinerlei Wartezeit.

Errichtet auf der Grabstätte von Petrus befindet sich das über 20.000 Quadratmeter große Gebäude mit der charakteristischen, beinahe 137 Meter hohen, Kuppel. Im Inneren des Petersdom existieren ca. 45 Altäre und 11 Kapellen. Unterhalb des Doms sind außerdem die Vatikanischen Grotten, hier liegen einige verstorbene Päpster begraben, so auch Benedikt XVI.

Mittlerweile waren wir schon einige Zeit auf den Beinen und hatten schon ein paar Kilometer hinter uns gebracht und brauchten dringend eine Pause. Wir fuhren also zurück in die Wohnung und machten einen kleinen Mittagsschlaf.

Nach der Erholung besuchten wir noch kurz unsere Nachbarn. Direkt neben unserer Unterkunft liegt der Platz Largo di Torre Argentina, hier befinden sich nicht nur die Überreste alter Tempelanlagen, sondern in der Anlage gibt es viele Katzen, die hier herum streunern. Freiwillige Helfer kümmern sich in einer kleinen Pflegestation auch um die Fütterung, Impfung und Sterilisation der Tiere. 

Im Anschluss daran gingen wir noch zur spanischen Treppe und hatten einen schönen Blick auf die Stadt. Zum Glück gab es für Fabi als Alternative zu den 136 Stufen auch einen Aufzug, den wir nutzen konnten.

Zum Sonnenuntergang trieb es uns aber noch ein Stück höher über die Stadt und so gingen wir in Richtung Vila Borghese. Die Wolken verdeckten die Sonne zwar, aber so genossen wir einfach nur die Stimmung am Aussichtspunkt.

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Bei einem super leckeren Abendessen planten wir noch den nächsten Tag, bevor wir erschöpft und glücklich ins Bett gingen.

Der nächste Tag startete dann in aller herrgottsfrühe und wir verließen unsere Wohnung bereits gegen 5 Uhr morgens. Etwa eine halbe Stunde später kamen wir an unserem Ziel an, dem berühmten Trevi Brunnen. Mit uns waren nur wenig Menschen vor Ort und so konnten wir den Brunnen abseits des Kassentourismus genießen. Natürlich haben wir hier auch traditionell jeder eine Münze ins Wasser geworfen. Einer Legende nach kehrt man übrigens immer wieder nach Rom zurück, sofern man genau eine Münze in den Brunnen wirft. Wir sind natürlich nicht die einzigen Touristen, die diesem Brauch folgen und so landen täglich Münzen in verschiedensten Währung mit einem Wert von etwa 4.000 Euro im Brunnen.

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Nach diesem Highlight stand direkt die nächste besondere Sehenswürdigkeit auf dem Programm, wir fuhren mit dem Bus Richtung Kolosseum. Auf dem Weg dorthin erlebten wir auch das erste Mal eine Ticketkontrolle in den Bussen, aber wir waren mit unseren entwerten Tickets natürlich bestens vorbereitet und so entgegnete Niklas der Ticketkontrolleurin ein freudiges „Si certo!“.

Das Kolosseum wurde zwischen 72 und 80 n. Chr. errichtet und diente als Austragungsort von Gladiatorenkämpfen und Tierhetzen. Das größte je gebaute Amphitheater der Welt mit einer Kapazität von 50.000 Menschen mit eigenen Augen zu sehen war schon etwas besonderes. Wer hier die Wände beschmutzt muss übrigens mit einer Geldstrafe von 15.000 Euro oder mit 5 Jahren Gefängnis rechnen.

Direkt angrenzend an das Kolosseum befindet sich das große Areal der Forum Romanum, welches wir uns noch etwas anschauen, bevor wir auch an diesem Tag wieder ein hervorragendes Pastagericht in einem kleinen Restaurant aßen und danach eine kurze Verschnaufpause einlegten.

Am Nachmittag spielten wir noch ein paar Runden Cabo und holten uns ein leckeres Eis, bevor wir abends in einem Restaurant das Champions League Spiel der Dortmunder verfolgten.

Mit diesen Eindrücken verabschieden wir uns für heute und genießen noch die letzten 2 Tage der tollen Reise. 🙂

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2 Comments

  1. Danke für die schöne Zeit, folgende Anmerkungen habe ich aber:
    1. Die Fettpflanzen waren wunderschön!
    2. Intuitivies Ticketabstempeln als Tipp für künftige Rom-Touristen

    Schlaft gut und liebe Grüße von nebenan!

  2. Wieder viel tolle Beiträge👍… auch Italien ist eine Reise wert. Da können wir tatsächlich ein wenig mitreden 😀

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