Einmal quer durchs Land

Einmal quer durchs Land

Hallo mal wieder,

in dem letzten Beitrag sind wir dabei stehen geblieben, dass wir nach dem Besuch des Wadi Bani Khalid von Donnerstag auf Freitag an einem Strand übernachtet haben. Am Abend haben wir noch tierischen Besuch bekommen und sind morgens mit wunderschöner Aussicht aufgewacht.

Nachdem wir aufgestanden sind, haben wir uns den schönen Strand um uns herum noch genau angesehen und dabei kleine natürliche Wasserfontänen, sogenannte Blowholes, entdeckt. Diese mussten wir uns natürlich aus nächster Nähe anschauen. Wer sich das zweite Bild genau anschaut, entdeckt vielleicht den kleinen Regenbogen, der sich jedes Mal gebildet hat, wenn das Wasser in die Luft gespritzt ist. Ein wunderschönes Naturspektakel!

Danach ging es für uns zu der nächsten Attraktion. Unser Ziel war das Bimmah Sinkhole, das etwa 20 Meter in die Tiefe ragt und einen Durchmesser von 40 Metern hat. Das „Loch“ ist mit kristallklarem Wasser gefüllt und das Wasser ist ungefähr 65 Meter tief. Würde man 65 Meter tief tauchen, so könnte man durch eine unterirdische Verbindung das Meer erreichen. Das Wasser im Bimmah Sinkhole ist daher auch salzhaltig und Grund- und Meerwasser vermischen sich hier. Sina konnte es sich hier natürlich nicht nehmen lassen und gönnte sich eine Abkühlung im Wasser.

Nach der wohltuenden Abkühlung steuerten wir am Freitag noch den Wadi Dayqah Damm an. Hier erwartete uns eine Kulisse, die an norwegische Fjorde erinnert.

Mittlerweile war es schon Nachmittag und wir hatten am Abend noch einen Termin in Maskat. Die Anprobe für Fabis bestellte Anzüge stand an. Also fuhren wir zurück in die Hauptstadt und waren ganz gespannt, was der Schneider in nur 3 Tagen bereits gezaubert hatte. Es sind zwar noch ein paar Anpassungen nötig, aber mit dem Zwischenergebnis waren wir schon sehr zufrieden.

Für die Nacht steuerten wir einen Stellplatz an, an dem wir schon vor ein paar Tagen in Maskat übernachtet hatten und kochten uns dort noch ein leckeres Abendessen.

Am nächsten Tag (Samstag) schauten wir uns morgens zunächst den Sultanspalast Al Alam in Maskat an. Dieses Regierungsgebäude ist deutlich farbenfroher als der Reichstag in Berlin.

Danach verließen wir Maskat dann ein weiteres Mal und brachen auf zur zweitgrößten Stadt des Omans. Es ging für uns Richtung Salala. Zwischen Maskat und Salala wartete aber noch eine 1.200 km lange Strecke auf uns. Am Samstag legten wir noch einige Kilometer zurück, bevor wir abends an einer Tankstelle hielten und dort übernachteten.

Am nächsten Morgen (Sonntag) legten wir dann wieder einiges an Strecke zurück, stoppten aber an einer pinken Lagune, die zwischen dem Meer auf der einen Seite und der Wüste auf der anderen Seite gelegen ist.

Ab diesem Zeitpunkt wurde dann auch die Strecke, die wir fuhren extrem schön! Wir fuhren durch Berglandschaften:

Wir sahen schöne Wadis:

Wir kamen an einem Aussichtspunkt vorbei, der die Berge und das Meer vereinte:

Und fuhren schließlich auch direkt an der Küste entlang:

Alleine waren wir hier auf den Straßen aber nie:

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Für die Nacht von Sonntag auf Montag entschieden wir uns abermals für eine Tankstelle als Schlafplatz, da es mittlerweile auch schon dunkel war und wir ohne Tageslicht nicht mehr mit dem Auto zu einem Strandplatz fahren wollten.

Am Montag hatten wir dann eine besondere Mission. Bei der Einreise in den Oman hatte Sina zwei Wünsche. Sie wollte einerseits gerne Schildkröten beim Schlüpfen sehen und andererseits Delfine im Meer beobachten. Dass beides nicht leicht werden würde, war uns natürlich von Anfang an klar. Die Schildkröten hatten wir ja mittlerweile schon abgehakt, aber die Delfine fehlten noch. Daher fuhren wir am Montag einige Strände an, von denen wir wussten, dass dort schon einmal Delfine gesichtet wurden. An den ersten beiden Stränden sahen wir zwar keine Delfine, aber fanden hier traumhaft schöne Strandabschnitte, die so wohl auch in der Karibik sein könnten. Beim Spazierengehen am Meer fanden wir zudem auch noch wunderschöne und einzigartige Muscheln, die hier einfach massenhaft herum liegen. Wirklich unglaublich! Außerdem sahen wir hier auch noch ein paar gelbe Meerbewohner.

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Als wir dann den nächsten Strand ansteuerten (der Oman hat übrigens einen Küstenabschnitt von über 3.000 km), sah Sina im Meer den erhofften Anblick. Wir hatten tatsächlich das Glück und sahen wild lebende Delfine vor uns im Meer. Wir parkten die Bullizei direkt am Strand und zogen uns unsere Badeklamotten an. Danach gingen wir zu den Delfinen ins Meer. Natürlich hielten wir hier genügend Abstand, weil wir die Tiere nicht stören wollten. Wir konnten sie so aber nochmal näher sehen und besser beobachten. Ein weiteres wirklich einmaliges und besonderes Erlebnis auf unserer Reise. Auf den Fotos und Videos sieht man die Delfine zwar nicht so gut, aber trotzdem hier ein Einblick für euch:

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Uns gefiel der Strand hier so gut, das wir einfach entschieden, den Tag und die Nacht hier zu verbringen. Auch den Delfinen schien es hier gut zu gefallen, denn auch sie blieben den ganzen Tag in Strandnähe und zeigten uns auch einige Mal, wie hoch sie springen können.

Neben uns campte hier übrigens auch eine deutsche Familie und abends kamen noch zwei weitere deutsche Urlauber dazu, die ihr Zelt am Strand aufschlugen.

Außerdem kamen abends noch zwei Omaner mit ihrem getunten SUV auf den Strand gefahren. Stolz wollten sie uns präsentieren, wie sie am Strand über den Sand entlang fahren können und baten uns, einzusteigen. Stilsicher wählten sie für die „Rundfahrt“ noch ein deutsches Lied aus, obwohl sie natürlich kein Wort Deutsch sprachen.

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Die beiden fuhren danach wieder weg. Einige Minuten später hörten wir aber wieder ein Auto den Strand hinunter fahren. Das Auto stoppte direkt neben uns und wir erkannten die beiden direkt wieder. Sie hatten noch ein paar Snacks für uns eingekauft und bestanden darauf, sie uns zu schenken.

Mit einem Haufen ungesunden Zeugs als Verpflegung saßen wir dann noch vor dem Bulli und blickten in die Sterne. Dabei waren wir (bis auf den gelegentlichen Strahl vom Scheinwerfer eines Fischerbootes) völlig ungestört.

Heute haben wir dann die letzte Etappe auf dem Weg nach Salala in Angriff genommen. Hierbei kamen wir an einem bekannten „Zero Gravity Point“ vorbei, an dem es durch eine optische Täuschung so aussehen soll, als würden Autos im Leerlauf den Berg hoch rollen. Wir haben den Effekt aber irgendwie nicht gesehen und belassen es deshalb bei einem einfachen Foto.

Interessanter war da für uns schon der seltene Affenbrotbaum (oder auch Baobab), den wir am Straßenrand entdeckten. Dieser kommt in Arabien eigentlich gar nicht vor, und wurde vermutlich vor vielen Jahren von Händlern zur Herstellung von traditioneller Medizin eingeführt.

Bald hatten wir dann Salala erreicht und konnten endlich wichtige Einkäufe (wie zum Beispiel Sonnencreme) erledigen. In einem Einkaufszentrum konnten wir außerdem Internet und Strom nutzen, um unsere Geräte aufzuladen und Fotos zu sichern (und diesen Blog zu schreiben 😉).

Hier waren wir uns etwas unsicher, ob wir uns in den „Family only“ Bereich setzen dürfen. Wir sprachen einfach den nächsten dort sitzenden Mann an, der uns direkt beruhigte, dass dies gar kein Problem sei, solange man nicht gerade alleine als Mann dorthin ginge. Es entwickelte sich mal wieder ein interessantes Gespräch, in dem Mohammed uns von seiner Arbeit als Polizist hier in der Dhofar Region berichtete. Nachdem er uns einen spannenden Einblick in sein Leben gegeben hatte, bestand er außerdem darauf, uns etwas zu Essen zu kaufen. Somit lud er uns auf ein Abendessen in der Mall ein und war mit seinen Kindern schon verschwunden, bevor wir unser Essen bekamen.

Satt und müde fallen wir also heute ins Bett und verabschieden uns, bis zum nächsten Beitrag,

Sina und Fabian

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4 Comments

  1. Moin aus Norddeutschland! Was soll ich noch sagen? Was ihr erleben dürft, das reicht ja fast für ein ganzes Leben. Toll: die Sterne über euch, und ihr beide ganz alleine. Und wir hier in Deutschland dürfen durch die aufwändigen Berichte daran teilhaben. Habt ihr euch die Reise nur annähernd so vorgestellt?
    Wahrscheinlich könnt ihr die ganzen Eindücke nicht sofort verarbeiten. Auch wenn es sich ja teilweise um ein „Ersatzprogramm“ handelt… Übrigens, auch die Margot war im Sommer wieder unterwegs. 22.000 Km ist sie gefahren. Könnt ihr das toppen?🙂 Was sie sagt, deckt sich mit euren Berichten. Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft sind an der Tagesordnung. Trotzdem freue ich mich auf ein Wiedersehen mit euch. Kommt bitte bald wieder nach Hause. Ich hole euch von jedem deutschen Airport ab! Weiterhin eine schöne Reise, und einen großen Dank an euer wunderbares Fahrzeug! Passt gut auf euch auf! Ganz liebe Grüße aus Hamburg. Die Sonne scheint hier bei -4 Grad.

  2. Hallo Sina, hallo Fabian, Jeden Tag andere Erlebnisse, an denen man teilhaben darf, sei es die vielen Muschelsorten, die Krabbe, die eher fliegt statt springt, die Delphine so nah in Natura im tiefblauen Meer zu erleben, alles einfach traumhaft, wunderbar. Danke für die tollen Fotos und Erklärungen dazu, eine ganz andere Welt wie wir sie kennen. Weiterhin noch schöne Tage.

  3. Heute ist der vierte Advent….es ist sehr kalt grad bei uns. Davon bekommt ihr sicherlich wenig mit. Das was ihr da erlebt ist für uns nicht wirklich real… unwirklich. Wir verfolgen eure Reise und sind unglaublich begeistert von dem was ihr da erlebt. Kommt gesund nach Hause….bald ist Weihnachten. L. G. Uwe und Annette

  4. Hallo Sina, hallo Fabian,
    als Freundin von Sabine habe ich auch das Vergnügen, euch auf eurer Reise zu begleiten. Ich bin immer wieder sprachlos über eure Berichte, die Fotos und euren Mut. Und immer seid ihr gut gelaunt. Die vielen wundervollen Momente, die ihr erlebt, rühren euch doch bestimmt auch zwischendurch zu Tränen. Ich schaue immer gern bei euch „rein“. Bleibt weiterhin behütet und beschützt und versucht, so viele Eindrücke wie möglich auf eurer „Festplatte“ zu speichern. Das sind die Geschichten, die ihr bis ans Ende eurer Tage nie vergessen werdet. Wie schön, dass ihr dieses Abenteuer angegangen seid! Weiterhin alles Gute für euch und kommt gesund wieder zu Hause an. Herzliche Grüße!

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