Neuer Tag, Neues Land

Neuer Tag, Neues Land

Liebe Mitlesenden,

die Nacht von Montag auf Dienstag verbrachten wir in Dammam, direkt am persischen Golf.

Am nächsten Morgen hatten wir dann noch zwei kleine Stationen, bevor es für uns in ein neues Land ging. Als erstes schauten wir uns das futuristisch aussehende King Abdulaziz Center an. Dieses wurde von dem größten saudischen Öl Unternehmen Aramco gebaut und zwar an genau der Stelle, wo 1938 das erste kommerziell genutzte Ölfeld des Landes gefunden wurde.

Weiter ging es für uns danach zur Murjan Island, einer kleinen und künstlich angelegten Insel, die zur Hälfte aus einem Autoparkplatz besteht. Ein Park mit Spielplatz und ein schneckenförmiges Gebäude bilden die andere Hälfte.

Nun wartete aber das nächste Land auf uns und wir fuhren auf dem 25 km langen King Fahd Causeway Richtung Bahrain. In der Mitte des Highways befindet sich eine aufgeschüttete Insel, auf der sich die einzige Landgrenze von Bahrain befindet. Die Insel wird daher auch Passport Island genannt (teilweise wird sie aber auch Middle Island genannt). Der Grenzübergang verlief problemlos und vergleichsweise schnell. Wie in jedem neuen Land mussten wir auch hier eine lokale Autoversicherung abschließen und danach waren wir bereit, das kleine Land zu erkunden.

Als erstes fuhren wir zum 1812 erbauten Riffa Fort. Neben diesem Gebäude befindet sich auch ein Militär Museum, das wir uns aber nicht anschauten.

Anschließend kamen wir zufällig an der Ölquelle vorbei, die zuerst (1932) in der Region entdeckt wurde.

Spannender war es für uns aber, die noch aktiven Anlagen zu sehen, die dem Land mit seinem schwarzen Gold zum Reichtum verhelfen.

Als nächstes erreichten wir den „Tree of Life“, dieser wurde uns als Wunder der Natur angepriesen, da der ca. 400 Jahre alte Baum mitten in der Wüste ohne sichtbare Wasserquelle wachsen soll. Wir fanden den Ort irgendwie nicht so beeindruckend, da der Baum nicht nur von Wüste umgeben ist, sondern auch einige Sträucher in der Nähe wachsen. Außerdem befindet er sich in dem Gebiet der Ölförderung und ist somit auch von Raffinerien umgeben.

Als letzten historischen Ort steuerten wir an diesem Tag noch das Qalʿat al-Bahrain an. Dies ist eine archäologische Stätte, an der schon vor 5.000 Jahren Menschen lebten. Die meisten sichtbaren Gebäude sind jedoch Teil des viel neueren portugiesischen Forts. Hier wurde für uns besonders der Kontrast zwischen der Geschichte des Landes und der modernen Zeit mit Ölreichtum und Wolkenkratzern deutlich.

Anschließend fuhren wir vorbei an dem Bahrain World Trade Center mit seinen integrierten Windturbinen zu der „Dragon City“ oder auch Chinatown genannt, einem Einkaufszentrum außerhalb der Stadt wo man in kleinen Läden so ziemlich alles finden kann.

Als letztes gingen wir noch über den Bab Al Bahrain Souq, wo uns die Verkäufer aber ein bisschen zu aufdringlich waren. Auch im Partyviertel der Stadt hielten wir uns nicht lange auf, beobachteten aber noch, wie zwei Männer ihren betrunkenen Freund davon abhielten, mit dem Auto zu fahren. Wir haben uns einen Schlafplatz mit Blick auf die Skyline gesucht und uns ausgeruht.

Am nächsten Tag fuhren wir zum Viertel Muharraq, wo wir in vielen kleinen Geschäften die verschiedenen Süßigkeiten des Landes probieren konnten. Jedes Mal wenn wir einen Laden betraten, wurden uns direkt arabischer Kaffee und Süßigkeiten zum Probieren gereicht. Auch dem ältesten Süßigkeitenladen des Landes statteten wir einen kurzen Besuch ab. Hier fühlten wir uns viel wohler als auf dem Souq am Vortag und hatten endlich das Gefühl, ein bisschen vom „echten“ Bahrain zu sehen. In einem kleinen Gewürzladen schenkte uns der Ladenbesitzer dann auch noch ein riesiges Glas einer selbstgemachten Würzmischung.

Mit diesen Eindrücken verabschieden wir uns vom kleinen Bahrain und sind froh, hier gewesen zu sein. Auch wenn das Land auf den ersten Blick sehr ähnlich zu Saudi-Arabien ist und vielleicht nicht unbedingt die „krassesten“ Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, hat sich der Abstecher für uns trotzdem gelohnt. Ein paar besondere Orte haben wir hier doch gesehen.

Viele Grüße

Fabian und Sina

P.s.: Falls sich jemand unter euch wundern sollte (besonders die Autofans), dass wir in Bahrain waren und uns nicht die Formel 1 Rennstrecke angeschaut haben, der sollte gespannt die nächsten Berichte verfolgen.

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1 Comment

  1. Hallo liebe Reisende….wir bereiten uns hier grad auf Weihnachten vor, Regen, usseliges Wetter….und überall Weihnachtschmuck, Lebkuchen und Süßes. Eure Welt sieht zur Zeit ganz anders aus, alte Steine, viel fremde Kultur und Menschen die euch begegnen. Eine Reise die unvergessen bleibt. Einfach beeindruckend….bitte bleibt weiter so positiv und mutig….

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