Ein Stop nach dem Anderen

Ein Stop nach dem Anderen

Nach unser Nacht im Umland von Atlanta fuhren wir am nächsten Morgen als erstes zum BAPS Shri Swaminarayan Mandir, welcher einer der größten Hindutempel außerhalb Indiens ist. Vom Bauwerk und den vielen verschnörkelten Details waren wir sofort begeistert. Nach nur 17 Monaten Bauzeit wurde der Tempel im Jahr 2007 eröffnet und über 34.000 handgemachte Schnitzereien wurden hierfür aus Indien importiert. Nicht nur von außen durften wir das imposante Gebäude bestaunen, sondern wir konnten uns auch von innen einen Eindruck verschaffen. Der Innenraum ist ebenfalls sehr kunstvoll gestaltet und es befinden sich hier viele in Stein gehauene Figuren. Leider war es im Innenraum nicht erlaubt Fotos zu machen, daher folgen hier nur Bilder vom Außenbereich.

Im Anschluss besuchten wir die die Dahlonega Consolidated Gold Mine, welche im 19. Jahrhundert betrieben wurde und zu den größten Goldminen in Georgia gehörte. Schätzungsweise wurden hier mehrere Millionen Dollar an Gold im Untertagebau befördert. Bei einer unterirdischen Tour lernten wir viel über die damaligen Arbeitsweisen, so verdiente ein Arbeiter hier pro Tag nur etwa einen Dollar und Kinderarbeit war an der Tagesordnung. Der Job brachte natürlich auch viele gesundheitliche Risiken mit sich, die später eingesetzten Bohrer waren beispielsweise so laut, dass ein Arbeiter nach 3-6 Monaten sein Gehör verloren hat.

Im Anschluss der Tour bekamen wir beide noch einen Haufen Dreck aus einem Fluss in der Nähe und durften unser Glück beim Goldwaschen versuchen. Bei uns beiden waren am Ende einige kleine Goldpartikel im Sand vorhanden.

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Nach der Goldmine hatten wir uns eine Pfirsich Farm als Ziel herausgesucht, denn der Bundesstaat Georgia hat den Slogan „The Peach State“, daher stand für uns fest, dass wir uns auch eine der vielen Farmen anschauen wollten. An der Jaemor Farm angekommen erwartete uns ein großer Shop mit vielen selbstgemachten Pfirsich- und Pekanussprodukten (diese werden hier ebenfalls viel angebaut). Außerdem gab es allerlei weiterer Obst- und Gemüsesorten. Ebenfalls gab es gekochte Erdnüsse angereichert mit verschiedenen Gewürzen zu kaufen, eine Spezialität, die wir hier auch an anderen Orten schon gesehen haben. Da aktuell aber keine Pfirsichsaison ist, war das Selbstpflücken von Früchten und der Besuch der Pfirsichplantagen leider nicht möglich.

Bevor ein weiterer schöner Tag zu Ende ging, hatten wir noch einen letzten Stop. Wir wollten die Anna Ruby Falls besichtigen, welche sich im Chattahoochee-Oconee National Forest befinden und somit in den Blue Ridge Mountains liegen. Die beiden großen Wasserfälle sind jeweils fast 50 Meter hoch und waren nach einer kurzen Wanderung schnell erreicht.

Danach machten wir uns auf dem Weg zu unserem Hotel in Ocoee. Als wir dabei durch eine kleinere Stadt fuhren, schauten wir uns verwundert um, denn die Häuser hier sahen typisch deutsch aus. Nach kurzer Recherche war klar wo wir hier zufällig gelandet waren. Das Dorf Helen wurde in den 1960er Jahren umstrukturiert und die Gebäude nach bayrischem Vorbild umgestaltet. Jedes Jahr findet hier sogar ein Oktoberfest mit traditioneller Kleidung statt und der Ort ist ein beliebtes Touristenziel geworden.

Am nächsten Morgen fuhren wir wieder zurück nach Alabama um am Sonntag auf der Hochzeit von Ryan und Madison zu Gast zu sein. Auf der Fahrt hatten wir immer wieder eine super schöne Aussicht und der Nebel tauchte die Landschaft in einen mystischen Anblick.

Bevor wir in Florence ankamen, machten wir aber noch einen Zwischenstopp beim Unclaimed Baggage Center. Hier werden Artikel aus Koffern verkauft, die nie abgeholt wurden oder verloren gegangen sind. Die Bandbreite an verschiedenen Produkten ist dementsprechend hoch, von Brautkleidern bis zu Haarstylingtools und Elektronikgeräten ist hier alles dabei. Sina ist sogar fündig geworden und hat jetzt ein Erinnerungsstück aus einem Koffer, der von seinem Besitzer nie abgeholt wurde. Neben den ganzen verloren gegangen Gebäckstücken war hier übrigens auch der Weihnachtsmann zu Gast. 😉

Bevor wir gegen Nachmittag an unserem Hotel ankamen sahen wir vom Highway aus noch das U.S. Space & Rocket Center in Huntsville.

Damit verabschieden wir uns für diesen Beitrag und berichten im nächsten Eintrag von der Hochzeit.

Ganz liebe Grüße

Fabi und Sina

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1 Comment

  1. Hallo Ihr Zwei,

    „Nach unser Nacht im Umland von Atlanta fuhren wir am nächsten Morgen als erstes zum BAPS Shri Swaminarayan Mandir, welcher einer der größten Hindutempel außerhalb Indiens ist. “
    Dann schaut Euch mal den „Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel „in Hamm an, der größte Hindutempel in Europa. Siehe Wikipedia.
    Wir haben auch was zu bieten und total bunt ist der in Hamm.
    Habe ich schon gesehen, liegt in einem Industriegebiet.

    Wieder tolle Eindrücke , wir schauen jeden Morgen und sind immer wieder überrascht über die schönen Begebenheiten.
    Heute ist ja erstmal die Hochzeitsfeier angesagt.
    Viele liebe Grüße an Euch am 1. Advent von Doris und Ferdi

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