Einblicke ins amerikanische Leben

Einblicke ins amerikanische Leben

Herzlich Willkommen zu einem neuen Blogbeitrag,

wie bereits in unserem letzten Bericht erwähnt, wurden wir am Dienstag Abend fröhlich von Madison und Ryan empfangen und verbrachten dort die Nacht. Neben den beiden lernten wir aber auch noch ihre drei tierischen Mitbewohner kennen. Millie, Appa und Zooko holten sich gerne ein paar Streicheleinheiten von uns ab. Zu fünft saßen wir am Abend noch etwas zusammen und planten den nächsten Tag. Da Ryan als Lehrer an einer Highschool arbeitet, lud er uns am nächsten Tag ein ihn zu begleiten und uns seine Schule zu zeigen. Von dem Angebot waren wir natürlich sofort begeistert und freuten uns auf den nächsten Tag.

Am nächsten Morgen ging es für uns also früh los und wir fuhren zur Corner High School. Mittlerweile sind übrigens auch bei uns die kälteren Temperaturen angekommen, sodass wir vor der Abfahrt unser Mietauto noch enteisen mussten.

An der Schule angekommen wurden wir von Ryan erst einmal ein wenig herum geführt. Wir fühlten uns direkt an amerikanische Filme zurück erinnert und fühlten uns wie am Drehort von Highschool Musical. Neben dem Klassenraum (hier gibt es übrigens einen einzelnen Raum, indem nur von Ryan Spanisch unterrichtet wird) gingen wir auch durch den Musikraum, die Sporthalle, die Bibliothek und die Mensa. Während des Rundgangs erlebten wir so auch das morgendliche Ritual der Schule, welches durch eine Lautsprecherdurchsage angekündigt wird und alle zum kurzen inne halten, Beten, und Treueschwur zur amerikanischen Flagge auffordert. Im Gegensatz zu deutschen Schulen sind uns außerdem einige Unterschiede aufgefallen. So gibt es einzelne Tisch-Sitz Kombinationen und die SchülerInnen sitzen alle mit etwas Abstand voneinander und nicht wie bei uns üblich an Doppeltischen. Außerdem gibt es auf den Fluren zahlreiche Kameras und die Fenster können nicht geöffnet werden. Die Türen der Klassenräume haben spezielle Vorrichtungen zum Verschließen und ab einer gewissen Uhrzeit ist der Eingang zur Schule komplett geschlossen und man kommt hier auch als SchülerIn nur noch rein nachdem man sich an einer Art Rezeption angemeldet hat. Auch die Pausenzeiten unterscheiden sich stark zu deutschen Schulen, denn so ist hier zwischen den einzelnen Unterrichtsstunden jeweils nur 5 Minuten Zeit um zu dem nächsten Klassenraum zu kommen. Zeit um auf die Toilette zu gehen bleibt dabei nicht wirklich und während der Stunden ist dies auch nicht üblich. So haben alle SchülerInnen pro Semester 10 Toilettenscheine um während der Schulstunde ins Badezimmer gehen zu können.

Nach dem Rundgang war unser Besuch in der Schule aber noch nicht vorbei. Ryan hatte die Idee, dass wir uns mit den SchülerInnen über Unterschiede zwischen Deutschland und Amerika austauschen könnten und so waren wir zu Gast in insgesamt 5 Klassen und konnten uns mit den SchülerInnen aus unterschiedlichen Altersgruppen unterhalten. Viele von ihnen waren auch super interessiert und so sprachen wir zum Beispiel darüber, dass in Deutschland Plastikstrohhälme komplett verboten sind, was bei vielen großes Erstaunen auslöste. Außerdem konnten sie sich garnicht vorstellen, dass es bei uns in Restaurants keine kostenlosen Refills bei Getränken gibt. Natürlich wurden wir von einem Schüler auch gefragt wie schnell wir schon einmal auf der Autobahn gefahren sind und welche Autos in Deutschland typisch sind. Ein weiteres Thema waren die Preisunterschiede zwischen den Ländern, denn hier in Amerika ist Fastfood deutlich günstiger als bei uns, während die Kosten für gesunde Lebensmittel deutlich höher sind. Ein anderer Junge stellte uns sogar die schwierige Frage, wie der Gaza Konflikt Deutschland beeinflusst hat. Nach vielen Fragen und einem spannenden Austausch gingen wir zur Mittagspause in die Mensa der Schule und stärkten uns ersteinmal. Nach der Mittagspause verteilten wir in einer Klasse noch unsere mitgebrachten Süßigkeiten aus Deutschland. Während die Ahoi Brause und Marzipan Schokolade erstaunlich gut bei den SchülerInnen ankamen, konnten wir mit Lakritz nicht wirklich bei ihnen punkten.

So ging für uns ein spannender Besuch in einer amerikanischen Highschool vorbei.

Nach dem Besuch in der Schule hatten wir noch etwas Zeit bis wir am Abend mit Ryan zum Abendessen verabredet waren.

So fuhren wir zum Cullmann Christmas Market, der nach dem Vorbild eines deutschen Weihnachtsmarkts gestaltet ist. Tatsächlich hatten wir uns vorher aber nicht gut genug informiert und die einzelnen Stände hatten nicht geöffnet. Trotzdem fanden wir den Besuch interessant und witzig.

Nach dem Weihnachtsmarkt gingen wir in einem kleinen Restaurant noch einen DillyBurger essen und schliefen danach eine weitere Nacht bei Ryan und Madison.

Auf dem Weg zum Restaurant haben wir noch viele bunt beleuchtete und weihnachtlich geschmückte Häuser gesehen.

Am nächsten Morgen brachen wir nach einem Frühstück im Waffle House (eine Art Frühstücks Fast Food Kette) auf in Richtung Atlanta.

Die Stadt Atlanta ist nicht nur die Hauptstadt des Bundesstaates Georgia, sondern auch der Geburtsort des Bürgerrechtlers Martin Luther King. Daher besuchten wir hier als erstes das Martin Luther King Historical Center und bekamen viele Eindrücke über sein Leben. Sein unermüdlicher Kampf für Gleichberechtigung wurde im Jahr 1964 mit dem Friedensnobelpreis geehrt und seine berühmten Worte „I have a dream…“ sind bis heute sehr prägend.

Im Museumsbereich gab es hier ein sehr verstimmtes öffentliches Klavier das Fabi direkt ausprobieren musste.

Neben den ganzen geschichtlichen Informationen sahen wir hier auch viele niedliche Eichhörnchen aus nächster Nähe.

Anschließend besuchten wir noch kurz den Centennial Olympic Park, da in Atlanta im Jahr 1996 die olympischen Sommerspiele ausgetragen wurden.

Insgesamt hat uns die Stadt Atlanta aber nicht so wirklich überzeugen können, sodass wir hier nicht allzu lang blieben. Auf dem Weg aus der Stadt raus sahen wir noch die Skyline und das von außen außergewöhnlich aussehende Mercedes-Benz Football Stadium.

Im Umland von Atlanta verbrachten wir die Nacht in einem Guesthouse.

Liebe Grüße

Fabi und Sina

Verwandte Beiträge

Natur Pur

Natur Pur

Hochzeit auf Amerikanisch

Hochzeit auf Amerikanisch

Ein Stop nach dem Anderen

Ein Stop nach dem Anderen

Naturschönheiten und historische Orte

Naturschönheiten und historische Orte

1 Comment

  1. Ihr Lieben, wieder einmal tolle Einblicke des amerikanischen Lebens. Besonders die Eindrücke und Infos aus der Highschool fand ich sehr informativ. Die Gespräche mit den Schülern waren für euch bestimmt auch eindrucksvoll. Liebe geht raus an euch. ❤ Sabine

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Aktuelle Kommentare

Rechtliches