Auf Wiedersehen Georgien

Auf Wiedersehen Georgien

Hallo nach Deutschland!

Nachdem wir all unsere geplanten Stationen in Georgien besucht hatten, sind wir am Sonntag weiter zur Grenze in das nächste Land gefahren. Aus diesem Anlass möchten wir euch gerne eine kleine Zusammenfassung von unseren Eindrücken von Georgien geben.

Bei der Planung und Vorbereitung der Reise hatten wir gelesen, dass Georgien ein schönes Land mit freundlicher Bevölkerung sein soll. Was wir dann aber gesehen und erlebt haben, hat all unsere Erwartungen übertroffen. Im Land haben wir alle möglichen Landschaften gesehen. Von Strand über Wald- und Wiesengebiete, Canyons und heiße Quellen bis zu den Bergen des Kaukasus im Norden. Die Natur hat hier wirklich für jeden etwas zu bieten und hat uns in Georgien begeistert.

Auch die Städte fanden wir sehr abwechslungsreich und mit ganz eigenen Atmosphären. Die Bergdörfer bei Mestia wirken wie eine andere Welt als Batumi, der bunte Bruder von Las Vegas am schwarzen Meer. Und egal wo wir waren, begegneten uns die Menschen offen und aufgeschlossen. Auch Sprachbarrieren konnten dabei nicht die Stimmung trüben. Vielerorts haben wir gespürt, dass man sich über Besucher aus Europa freut.

Die politisch schwierige Beziehung zu Russland hat dazu geführt, dass ein großer Wunsch nach einer eigenen EU Mitgliedschaft spürbar ist. Überall wo eine georgische Flagge hängt, ist direkt daneben eine Flagge der EU angebracht, egal ob an Regierungsgebäuden, privaten Häusern, Geschäften oder am Grenzübergang. Mindestens genauso groß ist auch die Solidarität mit der Ukraine, die ebenso überall spürbar ist. Die Flagge der Ukraine klebt an fast jedem Auto und auch in den Fenstern zeigen die Menschen ihre Sympathie zur Ukraine. Insgesamt haben wir eine so eindeutige Stimmung für Europa und gegen Russland nicht erwartet.

Was wird uns also abgesehen von diesen Eindrücken noch von Georgien in Erinnerung bleiben? Zuerst einmal das Essen. Oh das Essen! Egal ob Khachapuri, Khinkali oder Churchkhela, uns hat die georgische Küche auf ganzer Linie überzeugt. Das nächste sind auf jeden Fall die Straßen, die teilweise trügerisch gut aussehen, nur um dann plötzlich Schlaglöcher in der Größe von Braunkohlegruben zu offenbaren. Ein großer Dank geht daher an die Stoßdämpfer des Bullis, die uns trotzdem noch einigermaßen komfortabel durchs Land geschaukelt haben. Zuletzt sind da noch die Tiere, die überall neben, entlang und auf der Straße herumlaufen. Von Kühen, Schweinen, Hühnern, Hunden, Katzen, Gänsen, Eseln, Ziegen und Schafen war wirklich alles dabei und manche Tiere (vor allem die Kühe) haben dabei ihren eigenen Kopf durchgesetzt und sich auch nicht durch heranfahrende und hupende Fahrzeuge aus der Ruhe bringen lassen.

Nach diesem ganzen Rückblick aber noch ein klein wenig Aktuelles. Das nächste Land unserer Reise heißt nämlich: Armenien!

Interessant ist auch hier wieder, dass bei der Grenze zwischen zwei Staaten, die nicht in der EU sind, trotzdem die EU Flagge genauso häufig angebracht ist, wie die der beiden Länder.

Die Einreise hat in diesem Fall jedoch etwas länger gedauert. Zuerst mussten wir wieder getrennt über die Grenze, und dann mussten wir noch ein bisschen undurchsichtige Bürokratie erledigen. Von den beiden armenischen Beamten bei der Einreisezollabfertigung war nämlich einer nicht fähig, auch nur eine einzige Information in das System einzutippen, ohne seinen Kollegen nach Hilfe zu fragen. Im Prinzip hat dieser also beide Abfertigungsstellen abgearbeitet und hatte ziemlich zu tun, da zusätzlich zu den (eher einfachen) Einreisen von Armeniern und Georgien auch eine 5er Gruppe von Motorradfahrern aus Costa Rica (die Motorräder waren jedoch alle auf eine Person mit Wohnsitz in Hamburg in Deutschland angemeldet) abzufertigen war. Und dann kommen noch zwei Deutsche mit einem PKW, der zwar als Wohnmobil ausgebaut, nicht jedoch als solches angemeldet ist (damit sind wir gemeint).

Der eine kompetente Beamte hat aber doch alles geregelt bekommen und die fällige Gebühr (wir glauben für die Straßennutzung) konnten wir zum Glück auch in Euro zahlen. Da wir die nötige Versicherung schon vorher online abgeschlossen hatten, konnten wir dann also endlich ins neue Land einreisen.

Hier besorgten wir uns direkt eine Sim Karte (ca. 15€ für einen Monat unbegrenztes Internet) und machten uns auf dem Weg zu einem nahegelegenen Campingplatz. Hier übernachteten wir dann zusammen mit einem anderen deutschen Paar, mit denen wir uns noch über unsere weiteren Pläne austauschen.

Weiter geht es in Armenien dann im nächsten Beitrag.

Bis dahin viele Grüße,

Fabian und Sina

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2 Comments

  1. Liebe Sina, lieber Fabi, so schön von euch zu hören. Es freut mich sehr, dass ihr so viele freundliche Begegnungen mit der Bevölkerung habt. Wenn ihr wieder zuhause seit könnt ihr uns mit den Spezialitäten des Landes mal verwöhnen wenn ihr diese nachkocht. ??? Es geht Liebe raus an euch…❤Sabine und Andreas

    • Hallo ihr zwei Weltenbummler !!!
      Kaum zu fassen was ihr während dieser Zeit schon erlebt habt, allein jetzt auf dem Schiff, Kommandobrücke. Ihr seid live dabei. Bin erleichtert, dass trotz einiger Reiseänderungen bisher alles gut verläuft. In Gedanken oft bei euch, wie es euch wohl ergehen mag. Ist und bleibt ein Abenteuer. Danke, danke für Berichte und Fotos. Ist beruhigend von euch zu lesen, so fern von hier. Wünsche euch weiterhin gute Fahrt und viele schöne Erlebnisse. Passt trotzdem immer gut auf euch auf !!!

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